Die Ergebnisse der drei Sparpläne wären am Ende des Jahres folgende gewesen.

Fonds A: 104,06 Anteile a € 13,- = € 1352,78. Dies entspricht, bezogen auf die Einzahlung, einem Gewinn von 12,73%
Fonds B: 136,66 Anteile a € 10,- = € 1366,60. Dies entspricht, bezogen auf die Einzahlung, einem Gewinn von 13,88%
Fonds C: 177,15 Anteile a € 13,- = € 1417,20. Dies entspricht, bezogen auf die Einzahlung, einem Gewinn von 18,1%
Das Beispiel zeigt ein paradoxes Ergebnis: Der Fonds, der als Einmalanlage die größte Schwankung und die schlechteste Wertsteigerung aufgewiesen hätte, wäre die beste Sparform gewesen.
Sie haben sich entschlossen, einen konstanten Betrag, z.B. 100 € in einen Aktienfonds zu investieren, Anlagedauer ca. 20-30 Jahre. Sie kaufen sich heute in einen Aktienmarkt ein, der sich nach oben bewegt. Die Kurse der Aktien steigen und somit erhöht sich der Wert Ihrer Anteile. Sie erwerben somit über einen bestimmten Zeitraum bei konstanten Sparraten eine immer geringer werdende Anzahl von Anteilen. Der umgekehrte Fall setzt ein, sofern sich die Märkte nach unten bewegen und Sie immer mehr Anteile für Ihren Sparbetrag erhalten.
Da seit Jahrzehnten an den Börsen die Erwartungen der Zukunft gehandelt werden, diese sich zeitlich versetzt an den Weltmärkten widerspiegeln und gewisse Indikatoren (steigende oder fallende Zinsen) andeuten können, in welche Richtung sich die Börsen entwickeln, ist der Einstiegszeitpunkt über einen Sparplan im Gegensatz zur Einmalanlage relativ nebensächlich.

Somit weisen Sparpläne in erster Linie gegenüber der Einmalanlagen den Vorteil auf, dass der Einstiegszeitpunkt der Investition kaum beachtet werden muss.

In der Praxis bedeutet dies: Es kann durchaus vorteilhaft sein, eine Sparform mit ausgewogenen bis anteilig spekulativerer Ausrichtung zu wählen. Die Anlage in Aktienfonds ist hierbei der Anlage in Rentenfonds vorzuziehen, da mit dieser Sparform einerseits eine höhere Rendite erwirtschaftet und das Risiko im Rahmen von Sparplänen gemildert, wenn nicht gar zum Vorteil für den Anleger umgekehrt wird, wie langfristige Vergleiche zeigen.
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